mechanische Gefahren
Zehenschutz

Alle Sicherheitsschuhe verfügen über Zehenschutzkappen. Diese schützen gegen:
- Stosseinwirkungen bis 200 J
(entspricht ca. dem Auftreffen einer aus 1m Höhe stürzenden Masse von 20 kg)
- Druck mit einwirkender Kraft bis 15 kN.
(resultiert z.B. aus einer aufliegenden Masse von 1500 kg)
Hinweis:
Gegenüber einer seitlichen Belastung ist kein oder nur ein begrenzter Schutz gegeben (z.B. bei seitlichem Überrollen).
Kennzeichnung: EN ISO 20345
SB oder
S1
-S5
Durchtrittschutz (Sohle)
Schützt beim Auftreten auf spitze Gegenstände. Geprüft wird die Durchtrittsicherheit mit einer Kraft von 1100 N. Dies entspricht ca. der Belastung, die beim normalen Gehen eines 80 – 90 kg schweren Menschen auftreten kann.
Hinweis:
Sind grössere Belastungen gegeben (Körpergewicht, Fallhöhe usw.) kann es beim Auftreten auf spitze Gegenstände trotz durchtrittschützender Sohle zu Verletzungen kommen.
Kennzeichnung: EN ISO 20345 S1
P,
S3 oder
S5
andere Gefahren
Explosionsschutz
Ableitfähige Schuhe verhindern zusammen mit einem ableitfähigen Boden die Aufladung einer Person mit statischer Elektrizität. Sie verhindern somit funkenartige Entladungen, die als Zündquellen für explosionsfähige Gemische wirken können. Massgebend für den Explosionsschutz ist der Durchgangswiderstand (R) der Schuhe, der
kleiner als 100 Megaohm (10
8 Ω) sein muss. Folgende Schuhe erfüllen diese Anforderung:
- Leitfähige Schuhe (EN ISO 20345 C)
- ESD-Schuhe (EN 61340-5-1)
Antistatische Schuhe (EN ISO 20345
A) ohne Angaben über den Durchgangswiderstand
erfüllen diese Anforderung nicht (siehe
Grafik).
Vorsicht:
- Fremde, nicht vom Hersteller geprüfte Einlegesohlen können den elektrischen Durchgangswiderstand und somit den Explosionsschutz beinträchtigen.
- Bei Gefahr eines elektrischen Schlags sollten diese Schuhe nicht verwendet werden.
kraftstoffbeständige Sohle
Die Sohle ist beständig gegen Kraftstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin.
Kälte, Hitze, Nässe
erhöhter Nässeschutz
Schuhe aus Leder oder anderen Materialien (ausser Gummistiefel) mit einem erhöhten Schutz gegen Nässe (Regen, Wasserspritzer). Sie besitzen ein Schuhoberteil ohne Nähte oder Perforationen. Die Norm garantiert jedoch keine absolute Wasserdichtheit. Verwenden Sie bei höheren Ansprüchen Gummistiefel oder erkundigen Sie sich beim Anbieter nach geeigneten Alternativen.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3 WR
Nässeschutz
Schuhe aus Leder oder anderen Materialien (ausser Gummistiefel) mit einem begrenzten Schutz gegen Nässe und Feuchtigkeit. Das Schuhoberteil kann Nähte oder Perforationen aufweisen, die eine normierte Dichtheit erfüllen. Es wird keine absolute Wasserdichtheit garantiert. Verwenden Sie bei höheren Ansprüchen Schuhe mit «erhöhtem Nässeschutz» oder Gummistiefel oder erkundigen Sie sich beim Anbieter nach geeigneten Alternativen.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S1 WRU
hitzebeständige Sohle
Hitzebeständige Schuhe besitzen eine Sohle, die bei einer Erhitzung bis auf ca. 300°C
• nicht schmilzt
• beim Biegen nicht reisst
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3 HRO
wärmeisolierende Sohle

Schützt den Fuss gegen von unten wirkende Kontakthitze.
Anforderung: Bei einer Kontakttemperatur von 150 °C darf der Temperaturanstieg im Schuh nach 30 Minuten nicht mehr als 22 °C betragen.
Hinweis:
Dieser Schuh kann immer nur eine begrenzte Schutzfunktion erfüllen. Zusätzlichen Wärmeschutz bieten z.B. dicke Wollsocken.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3
HI
kälteisolierende Sohle

Schützt den Fuss vor Kälte.
Anforderung: Bei einer Aussentemperatur von -17 °C darf der Temperaturabfall im Schuh nach 30 Minuten nicht mehr als 10 °C betragen.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3
CI
Rutschhemmung (Antirutsch)
auf Keramikplatten
Schutz vor Ausgleiten auf Keramikplatten.
Die Rutschhemmung auf Keramikplatten wird mit Seife (Natriumlaurylsulfatlösung, NaLS) getestet.
Hinweis:
Auch mit Antirutsch-Schuhen ist beim Begehen nasser oder verunreinigter Böden immer Vorsicht geboten.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3
SRA oder
SRC
auf Stahlböden
Schutz vor Ausgleiten auf Stahlböden
Die Rutschhemmung auf Stahlböden wird mit einem Schmiermittel (Glycerin) getestet.
Hinweis:
Auch mit Antirutsch-Schuhen ist beim Begehen nasser oder verunreinigter Böden immer Vorsicht geboten.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3
SRB oder
SRC
auf Erde, Schnee
Eine profilierte Sohle erhöht die Rutschhemmung auf Schnee oder erdigen Böden.
Die Mindestprofilhöhe beträgt:
2.5 mm bei Schuhen
4.0 mm bei Gummistiefeln
Hinweis:
Auch mit Profilsohle ist beim Begehen nasser oder vereister Unterlage immer Vorsicht geboten.
Form
Knöchelhoher Schuh

Beispielbild
Besondere Ausführungen
kleiner Fuss: < 38
Für kleine Füsse: Grösse 37 und kleiner
grosser Fuss: > 47
Für grosse Füsse: Grösse 48 und grösser
metallfreier Schuh
Diese Schuhe enthalten keinerlei Metall im Schuhoberteil und Schuhinneren.
Schutzstufen Leder oder ähnlich
Schutzstufe S3
Eigenschaften:
- Zehenschutzkappe aus Stahl/Kunststoff
- Durchtrittschutz (Sohle)
- Nässeschutz
- antistatisch
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich
- kraftstoffbeständige Sohle
- profilierte Sohle
- geschlossener Fersenbereich
- rutschhemmende Sohle (entweder für Keramik- oder Stahlböden oder für beides)