Orthopädische Anpassung - Sicherheitsschuhe, Arbeitsschuhe
Finden Sie passende Sicherheitsschuhe S3, S1P, Stahlkappenschuhe, ESD-Schuhe und viele mehr.
Hinweis
Information und Prävention der Suva zu Sicherheitsschuhe bei der Arbeit.
Gefahren
Alle Sicherheitsschuhe verfügen über Zehenschutzkappen.
Diese schützen gegen:
- Stosseinwirkungen bis 200 J (entspricht ca. dem Auftreffen einer aus 1m Höhe stürzenden Masse von 20 kg)
- Druck mit einwirkender Kraft bis 15 kN. (resultiert z.B. aus einer aufliegenden Masse von 1500 kg)
Kennzeichnung: EN ISO 20345 SB-S7
Hinweis
Gegenüber einer seitlichen Belastung ist kein oder nur ein begrenzter Schutz gegeben (z.B. bei seitlichem Überrollen).
Schützt den Fuss vorne durch erhöhte Festigkeit vor Kettensägenschnitten vom Zehenbereich bis zur Lasche.
Die Schutzwirkung gegenüber Kettensägenschnitten wird in vier Niveaus eingeteilt, abhängig von der Kettengeschwindigkeit.
Schutzniveau | Geschwindigkeit |
1 | 20 m/s |
2 | 24 m/s |
3 | 28 m/s |
4 | 32 m/s |
Das Schutzniveau wird beim Kettensägensymbol angegeben.
Kennzeichnung: EN ISO 17249 1 - 4
Ein Mittelfussschutz im Schuhoberteil schützt gegen Stosseinwirkungen in diesem Bereich bis 100 J. Dies entspricht ca. dem Auftreffen einer aus 1 m Höhe stürzenden Masse von 10 kg.
Für den Einsatz z.B. im Bergbau oder der Stahlindustrie, bei Verwendung von schwerem Bohr- und Aufbruchgerät.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3 M
Schützt vor direktem Kontakt mit Chemikalien.
Unter Laborbedingungen getestet:
- schädliche Veränderungen einer oder mehrerer physikalischer Eigenschaften eines Schuhwerkstoffes (Degradation) im Kontakt mit Chemikalien
- Durchtritt von Chemikalien durch den Schuhwerkstoff auf molekularer Ebene (Permeation)
Beispiel Kennzeichnung: EN 13832-3 200J D-O-P
Schützt vor direktem Kontakt mit Chemikalienspritzern.
Getestet wird nurdie schädliche Veränderungen einer oder mehrerer physikalischer Eigenschaften eines Schuhwerkstoffes (Degradation)
Beispiel Kennzeichnung: EN 13832-2 200J D-O
Die Sohle ist beständig gegen Kraftstoffe wie Benzin, Diesel und Kerosin.
Hitzebeständige Schuhe besitzen eine Sohle, die bei einer Erhitzung bis auf ca. 300°C
- nicht schmilzt
- beim Biegen nicht reisst
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3 HRO
Schützt den Fuss gegen von unten wirkende Kontakthitze.
Anforderung: Bei einer Kontakttemperatur von 150 °C darf der Temperaturanstieg im Schuh nach 30 Minuten nicht mehr als 22 °C betragen.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3 HI
Hinweis
Dieser Schuh kann immer nur eine begrenzte Schutzfunktion erfüllen. Zusätzlichen Wärmeschutz bieten z.B. dicke Wollsocken.
Die Sohle des Schuhs hat im Gelenkbereich (zwischen Vorderteil und Ferse) ein Profil von mindestens 1,5 mm.
Schutz vor Ausgleiten auf Keramikplatten.
Die Rutschhemmung wird mit Seife (Natriumlaurylsulfatlösung, NaLS) getestet.
Hinweis
Auch mit Antirutsch-Schuhen ist beim Begehen nasser oder verunreinigter Böden immer Vorsicht geboten.
Die Rutschhemmung auf Stahlböden wird mit einem Schmiermittel (Glycerin) getestet.
Hinweis
Auch mit Antirutsch-Schuhen ist beim Begehen nasser oder verunreinigter Böden immer Vorsicht geboten.
Eine profilierte Sohle erhöht die Rutschhemmung auf Schnee oder erdigen Böden. Die Mindestprofilhöhe beträgt:
- 2.5 mm bei Schuhen
- 4.0 mm bei Gummistiefeln
Hinweis
Auch mit Profilsohle ist beim Begehen nasser oder vereister Unterlage immer Vorsicht geboten.
Die Schuhe wurden nicht auf Rutschhemmung geprüft. z. B. Schuhe mit Spikes, Metallstollen oder Ähnlichem für besondere Zwecke.
Beispiel-Kennzeichnung: EN ISO 20345:2022 S1 Ø
Schuhe aus Leder oder anderen Materialien (ausser Gummistiefel) mit einem erhöhten Schutz gegen Nässe (Regen, Wasserspritzer). Sie besitzen ein Schuhoberteil ohne Nähte oder Perforationen. Die Norm garantiert jedoch keine absolute Wasserdichtheit. Verwenden Sie bei höheren Ansprüchen Gummistiefel oder erkundigen Sie sich beim Anbieter nach geeigneten Alternativen.
Beispiel Kennzeichnung: EN ISO 20345 S3 WR
Schuhe aus Leder oder anderen Materialien (ausser Gummistiefel) mit einem begrenzten Schutz gegen Nässe und Feuchtigkeit. Das Schuhoberteil kann Nähte oder Perforationen aufweisen, die eine normierte Dichtheit erfüllen. Es wird keine absolute Wasserdichtheit garantiert. Verwenden Sie bei höheren Ansprüchen Schuhe mit «erhöhtem Nässeschutz» oder Gummistiefel oder erkundigen Sie sich beim Anbieter nach geeigneten Alternativen.
Elektrisch isolierende Schuhe verhindern bei Verwendung mit anderen elektrisch isolierenden persönlichen Schutzausrüstungen, wie z. B. Handschuhen, eine gefährliche Körperdurchströmung über die Füsse.
Für Arbeiten in Niederspannungsanlagen bis 1000 V, geprüft nach EN 50321.
Ableitfähige Schuhe verhindern zusammen mit einem ableitfähigen Boden die Aufladung einer Person mit statischer Elektrizität. Sie verhindern somit funkenartige Entladungen, die als Zündquellen für explosionsfähige Gemische wirken können. Massgebend für den Explosionsschutz ist der Durchgangswiderstand (R) der Schuhe, der kleiner als 100 Megaohm (108 Ω) sein muss. Folgende Schuhe erfüllen diese Anforderung:
- Leitfähige Schuhe (EN ISO 20345 C)
- ESD-Schuhe (EN 61340-5-1)
Antistatische Schuhe (EN ISO 20345 A) ohne Angaben über den Durchgangswiderstand erfüllen diese Anforderung nicht (siehe Grafik).
Vorsicht
- Fremde, nicht vom Hersteller geprüfte Einlegesohlen können den elektrischen Durchgangswiderstand und somit den Explosionsschutz beinträchtigen.
- Bei Gefahr eines elektrischen Schlags sollten diese Schuhe nicht verwendet werden.
ESD-Schuhe (nach EN 61340-5-1) schützen elektronische Bauelemente gegen elektrostatische Entladungen (Produktschutz). ESD-Schuhe erfüllen somit auch die Anforderungen an die Ableitfähigkeit für den Explosionsschutz.
Vorsicht
- Fremde, nicht vom Hersteller geprüfte Einlegesohlen können den elektrischen Durchgangswiderstand und somit den Produkt- oder Explosionsschutz beinträchtigen.
- Bei Gefahr eines elektrischen Schlags sollten diese Schuhe nicht verwendet werden.
Ausführung, Eigenschaften
Schuhe nach EN ISO 20345:2022 aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- erhöhter Nässeschutz (WR)
- Widerstand gegen Durchstich (P, PL oder PS)
- rutschhemmende Sohle auf Keramikböden (SR)
- Profilsohle
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
Schuhe aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- erhöhter Nässeschutz (WR)
- rutschhemmende Sohle auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz)
Schuhe nach EN ISO 20345:2022 aus Vollgummi-, Gesamtpolymer:
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- Widerstand gegen Durchstich
- rutschhemmende Sohle auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- Profilsohle
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
Schuhe nach EN ISO 20345:2011 aus Vollgummi-, Gesamtpolymer:
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- Widerstand gegen Durchstich
- rutschhemmende Sohle auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
- Profilsohle
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
- kraftstoffbeständige Sohle
Schuhe aus Vollgummi-, Gesamtpolymer:
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- rutschhemmende Sohle:
- EN ISO 20345:2022: auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- EN ISO 20345:2011: auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
- kraftstoffbeständige Sohle:
- EN ISO 20345:2022: optionale Anforderung (FO)
- EN ISO 20345:2011: kraftstoffbeständige Sohle
Schuhe nach EN ISO 20345:2011 aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- Durchtrittschutz (Sohle)
- standard Nässeschutz (WRU)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- kraftstoffbeständige Sohle (FO)
- profilierte Sohle
- geschlossener Fersenbereich
- rutschhemmende Sohle auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
Schuhe nach EN ISO 20345:2022 aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- Widerstand gegen Durchstich (P, PL oder PLS)
- rutschhemmende Sohle auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- Profilsohle
- standard Nässeschutz (WPA)
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
Schuhe aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- rutschhemmende Sohle:
- EN ISO 20345:2022: auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- EN ISO 20345:2011: auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
- standard Nässeschutz (WRU, neu WPA)
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
- kraftstoffbeständige Sohle:
- EN ISO 20345:2022: optionale Anforderung (FO)
- EN ISO 20345:2011: kraftstoffbeständige Sohle
Schuhe aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- Widerstand gegen Durchstich
- rutschhemmende Sohle:
- EN ISO 20345:2022: auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- EN ISO 20345:2011: auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
- kraftstoffbeständige Sohle:
- EN ISO 20345:2022: optionale Anforderung (FO)
- EN ISO 20345:2011: kraftstoffbeständige Sohle
Schuhe aus Leder und anderen Materialien (keine Vollgummi- oder Gesamtpolymerschuhen):
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- rutschhemmende Sohle:
- EN ISO 20345:2022: auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- EN ISO 20345:2011: auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
- geschlossener Fersenbereich
- Energieaufnahmevermögen im Fersenbereich (E)
- antistatisch (kein Explosionsschutz) (A)
- kraftstoffbeständige Sohle:
- EN ISO 20345:2022: optionale Anforderung (FO)
- EN ISO 20345:2011: kraftstoffbeständige Sohle
Schuhe aus Leder und anderen Materialien oder aus Vollgummi-, Gesamtpolymer:
- Zehenschutzkappe aus Stahl, Kunststoff oder Aluminium
- rutschhemmende Sohle:
- EN ISO 20345:2022: auf Keramikböden (SR) oder nicht geprüft (∅)
- EN ISO 20345:2011: auf Keramik- (SRA), auf Stahlböden (SRB) oder auf beiden (SRC)
geprüft mit Nagel ∅ 3.0 mm (PS)
geprüft mit Nagel ∅ 4.5 mm (PL)
geprüft mit Nagel ∅ 4.5 mm (P)
Diese Schuhe enthalten keinerlei Metall im Schuhoberteil und Schuhinneren.
Diese Schuhe eignen sich für Orthopädische Anpassungen. Dabei ist Folgendes zu beachten:
- Der Hersteller verfügt über eine Fertigungsanweisung die mit dem Schuh zertifiziert wurde (Baumusterprüfung)
- Qualifizierte Orthopäden/Hersteller führen Anpassungen (Zurichtung) gemäss dieser Fertigungsanweisung aus
Es dürfen nur die vom Schuhhersteller zugelassenen Einlegesohlen verwendet werden.
Hinweis
Werden andere Einlegesohlen verwendet, wird
- möglicherweise der elektrische Durchgangswiderstand des gesamten Schuhs verändert (z.B. Explosionsschutz)
- die Mindestresthöhe unter der Zehenkappe beeinträchtigt
- das Baumuster verändert, d.h. ein neuer Schuh vorschriftswidrig in Verkehr gebracht.